Die Andachten der Telepredigt erreichten mit einer täglich neuen Kurzandacht aus der Bibel und einigen Gedanken dazu, über 40 Jahre lang, Menschen in den Tag und durch die Nacht zu begleiten.
Viele dieser Andachten von Andi Tschudi können sie jetzt anklicken und hören. Wir wünschen Ihnen alles Gute und reichen Gewinn. Der Aufruf am Schluss der Andachten stammt aus der Zeit, als die Telepredigt noch per Telefon gehört werden konnte. Reaktionen auf die Andachten können Sie via E-Mail an pfimi-glarus@bluewin.ch schreiben.

Telepredigt in der Schweiz
Bei einem Besuch in den 70er-Jahren, mit dem Bibelschulquartett in der Gemeinde von Reinhard Bonnke in Flensburg, sehen wir zum ersten Mal einen Telefonbeantworter. In der kleinen Gemeinde wird er für Predigten benützt, die man am Telefon hören kann.
Walter Kast und Andi Tschudi klemmen sich im Distrikt St. Gallen hinter diese, wie sie finden einzigartige Möglichkeit, um das Evangelium über das Telefon zu verbreiten und unter die Leute zu bringen. Mit einem damals noch sehr primitiven A-Zet-Gerät starten sie.
Daraus entwickelt sich eine Arbeit, die in den besten Zeiten in 26 Pfimi-Gemeinden eine Station der Telepredigt betreibt. Am Anfang predigen noch die Prediger am Ort, was aber doch eine recht aufwändige Sache ist. Angefangen ist schnell einmal etwas, aber durchhalten…?
So wird die Arbeit etwas zentralisiert. Andi Tschudi nimmt während den Leiterkonferenzen Predigten von Pfimi-Predigern aus der ganzen Schweiz auf Tonband auf, die dann den Telepredigtstationen zugeschickt werden. Mitarbeiter werden ausgebildet, die die Predigten überspielen, die Anlagen überwachen und den Hörern, die sich melden auch seelsorgerlich nachgehen. Jährlich treffen sich diese Mitarbeiter zu einem Austausch, Weiterbildung und Weiterentwicklung der ganzen Arbeit. Vermehrt wird auch die Werbung intensiviert. Plakate, Zeitungsinserate, Zündholz-Schächteli, Türfallenanhänger usw. werden eigesetzt.
Das Ziel wird erreicht, dass die meisten Stationen die Predigten jeden Tag wechseln, was zu einem Wachstum der Anrufe führt, aber auch die Arbeit intensiviert und die Anrufer nicht abschreckt, wenn sie eine ganze Woche lang die gleiche Predigt hören „müssen“. Einige Prediger finden den Aufwand zu gross, diese Arbeit weiter zu führen und stellen die Arbeit ein. Leider erfüllt sich die Annahme nicht, dass es mit dem Handy einen Aufschwung geben könnte, da eben auch die Kosten für die Anrufenden zu hoch sind.
Andi führt die Arbeit in den Glarnerbergen fort und gibt jeden Tag eine neue Predigt heraus. Der Aufwand von ca. drei Arbeitstagen im Monat scheint es ihm wert zu sein. Ein paar Jahre lang läuft die Arbeit von der Allianz aus. Jeder Prediger, Hausfrau, Ingenieur, Geschäftsführer, Diakon, der das Anliegen auf dem Herzen hat, die Frohe Botschaft weiter zu geben, macht mit. Das sind ein paar Jahre lang doch bis zu 16 Personen. Aber auch hier setzt sich die Ansicht durch, dass sich dieser Aufwand nicht lohne.
Andi bleibt dran und das nun schon über 40 Jahre. Die Technik ist längst digitalisiert und vereinfacht die Arbeit. Die Vorbereitungen und die Zeit für die Aufnahmen lassen sich aber nicht digitalisieren und verkürzen. Heute sind Predigten (jeden Tag eine Neue) in Glarus und Burgdorf zu hören, seit 2013 auch im Internet unter eagl.ch/telepredigt. Jede Predigt des Jahres kann so direkt abgerufen werden.
Die Telepredigt wird sicher noch weiter bestehen. Aber ich weiss nicht, ob sich jemand nach mir noch dafür begeistern lässt. Mal sehen. Man weiss ja nie!
Ein Zeitungsartikel aus dem Jahr 2008
Andi Tschudi