Z80 EMUF mit Christiani MP Labor
Der Z80 EMUF (Einplatinen Mikrocomputer für universelle Festwertprogramm Anwendung) wurde in den 80igern vom Ing. Büro W. Kanis GmbH, D-82327 Tutzing verkauft. Nebst der Z80 CPU sind bis zu 16k EPROM und 8k RAM möglich, als I/O sind zwei Z80-PIO vorhanden.
Der Anschlussstecker ist derselbe wie beim CPU Print des MP-Labors, die Belegung natürlich nicht. Dieser Adapter macht es möglich, den EMUF mit dem MP-Labor zu betreiben.
Alles schön und gut. Aber ohne Betriebssoftware geht nichts. Das Monitorprogramm ermöglicht die Programmeingabe in Maschinensprache, Anzeigen und Aendern von Registerinhalten, Setzen eines Breakpoints, Register- und Memorydumps sowie Disassembler-Listings auf dem Drucker, Speichern und Laden auf bzw. von Tonband, sowie Laden von Programmen von einer RS-232 Schnittstelle. Zusätzlich sind Routinen zur Unterstützung der zweiten PIO vorhanden. Diese beinhalten Initialisierung, Lesen, Schreiben sowie Interrupt Service Routinen für beide Kanäle. Programme können an beliebiger Adresse gestartet werden. Singlestep ist nicht möglich. Die Bedienung des Monitors sowie die Monitorroutinen sind in den UsageNotes dokumentiert.
Der Code des Disassemblers stammt vom Mikroprofessor MPF-1, angepasst für den Christiani.
Das Monitorprogramm benutzt den Ausgang DB2 des MP-Labors zus Steuerung des Kassettenmotors. Einschalten ok, beim Ausschalten jedoch nicht nachvollziehbare Abstürze. Dies aber nur, wenn an DB2 ein Relais hängt, mit LED kein Problem. Auf dem Christiani Relais/LED Print fehlen die Anti-Parallel Dioden über den Relaisspulen. Gepatcht, läuft.
Dokumentation
UsageNotes: Eine Zusammenstellung von Bedienung, Konstanten und Monitorroutinen. Enthält auch Schemas des EMUF, des MP-Labors und des Druckers.
Die Zeitschrift mc brachte zwei EMUF-Sonderhefte heraus. Hier ist eine Zusammenfassung aller Beiträge zum Z80-EMUF.