Sinclair ZX-80
Der Sinclair ZX80 ist ein Heimcomputer der britischen Firma Sinclair, er wurde am 29. Januar 1980 veröffentlicht. Er ist der Vorgänger des Sinclair ZX81. Der Name ZX80 ergab sich aus dem Namen des Prozessors, ergänzt mit einem „X“ als Zeichen einer „mysteriösen Zutat“.

Das Gehäuse des ZX80 ist weiss und etwas klobiger als der schwarze Nachfolger ZX81. Das Gehäuse des ZX80 wurde von dem Industriedesigner Rick Dickinson gestaltet. Die Z80-CPU ist mit 3,25 MHz getaktet, was dem damaligen Stand der Technik entspricht.

Beim Sinclair ZX80 wollte man ein Minimalsystem schaffen, bei dem eine Besonderheit des Z80-Mikroprozessors genutzt wurde. Dieser erzeugt im Gegensatz zum Intel 8080, mit dem er kompatibel ist, während seiner internen Arbeitszyklen fortlaufende Adressen auf seinem Adressbus. Diese sind dazu gedacht, dynamische Speicher (DRAM) zyklisch aufzufrischen. Sinclair nutzte diese Refresh-Adressen zweckentfremdet, um Grafikdaten Pixel für Pixel fortlaufend aus dem Arbeitsspeicher abzurufen und auf dem Bildschirm darzustellen. Damit konnte ein Grafikbaustein eingespart werden. Der Prozessor konnte entweder Bilddaten erzeugen oder intern rechnen. So kippte das Bild bei jedem Tastendruck und während interner Programmabarbeitung weg und wurde dann bei Eingabeanforderungen oder Programmstopps wieder dargestellt. Dieser irritierende Effekt führte zum Slowmodus beim Nachfolgemodell ZX81. Der Prozessor konnte dann in den horizontalen und vertikalen Austastlücken, also an allen Bildschirmrändern, während keine Ansteuerung des Bildschirmsignals erfolgte, seine Rechenarbeiten erledigen, was die Arbeitsgeschwindigkeit deutlich einschränkte, aber ein stabiles Bild ermöglichte. Höhere Integration der Bausteine machte dies möglich.

Der ZX80 wird über den eingebauten HF-Modulator mit einem Kabel an die Antennenbuchse eines Fernsehers angeschlossen. Dort wird Text mit 32 Spalten und 24 Zeilen angezeigt. Der Zeichensatz ist nicht ASCII-konform und enthält außer Buchstaben und Ziffern auch die Schlüsselwörter des BASIC. Die meisten Befehle des BASIC werden mit einem einzelnen Tastendruck eingegeben. Nur wenige Funktionen wie PEEK() und CHR$() müssen Buchstabe für Buchstabe eingegeben werden. Dadurch benötigen die Programme nur wenig Platz im relativ kleinen Arbeitsspeicher des ZX80. (Text von hier)
Gerätedaten

Baujahr
1980
Preis
498 DM
Prozessor
Zilog Z80, 3.25 MHz
ROM
4k, Basic
RAM
1k, mit Zusatzmodul auf 16k erweiterbar
Anzeige
32x24 Zeichen auf UHF-Fernseher
Eingabe
Folientastatur
I/O
Systembus an Card-Edge Connector
Massenspeicher
Tonband
Links